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USA/Kanada 2016 – Tag 7: Die perfekte Mischung eines Tages

Tag 7, die Hälfte der Tour ist fast schon rum. Was die Zeit aber auch immer rasen muss. Der erste Stop am heutigen Tag war notgedrungen eine Apotheke. Der Mario Götze Finger ist nochmal speckiger geworden, sodass ein Eingreifen zwingend notwendig wurde. In einer Apotheke in einem Supermarkt suchte ich daher fachkundigen Rat. Die Reaktion der Mitarbeiterin vor Ort sprach dabei Bände: Sie schaute auf meinen dicken Finger, verzog eine schockierte Miene und meinte, ich müssen unbedingt zum Arzt. Nach einem Blick ins Wartezimmer des Supermarkt-Arztes (was es nicht alles gibt) ging ich zurück in die Apotheke und bat stattdessen um eine Salbe. Man erfüllte meinen Wunsch, ich salbte meinen Finger und seitdem geht es aufwärts. Womöglich kann mein Finger in naher Zukunft bereits an die Form zurückliegender Tage anknüpfen.

Anschließend ging es auf direktem Weg zum ersten wahren Highlight des Tages: das erste Outlet-Shoppingcenter dieses Urlaubs. Knappe 2,5 Stunden Powershopping (ich weiß, die Zeit war wirklich knapp bemessen) reichten bei mir zumindest für einen kleinen Einkaufswahn inklusive Sneakers, Jeans und Shirts – alle Klassiker waren also dabei. Und natürlich brauchte ich all diese Sachen ganz dringend, ist doch wohl logisch, oder? Um die Mittagszeit ging es dann aber schon weiter in Richtung des eigentlichen Ziel des Tages – den Niagarafällen.

Allerdings legten wir zwischendurch noch einen kurzen Halt in Niagara-on-the-lake ein, einem kleinen, durch und durch touristischen Ort am Ufer des Lake Ontario.

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Abgesehen von diesem schönen Blick auf den See und reichlich Souvenirshops hatte der Ort aber nicht wirklich etwas zu bieten, sodass wir uns zeitnah wieder ins Auto setzten um endlich die Niagarafälle zu erreichen. Nach dem Check-In in unserem absolut akzeptablen Hotel, welches mit sehr viel Fantasie sogar irgendwo einen Blick auf die Fälle bietet, marschierten wir auf direktem Wege zu den berühmten Wasserfällen. Ich muss zugeben, ich hatte mir die ganze Szenerie irgendwie völlig anders vorgestellt, war dann aber doch durchaus positiv von diesem Naturschauspiel überrascht. So nah zu sehen, wie diese gewaltigen Wassermassen die Klippen hinabstürzen, ist wirklich beeindruckend.

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Um das Ganze noch besser zu erleben, entschieden wir uns für einen „Journey behind the Falls“, einem Ausflug in Tunnel hinter die Wasserfälle. Die Tunnel an sich sind, gelinde gesagt, Unsinn, weil man durch eine Art Fenster nur von hinten auf eine weiße Wasserwand blickt. Lediglich zwei Aussichtsterrassen am Rande des großen Wasserfalls lohnten bei dieser Attraktion. Dort merkten wir dann auch, wieso man uns Regenponchos überreicht hatte, da das Spritzwasser durchaus spürbar war.

Das war aber nichts im Vergleich zu dem, was danach kam: die Bootstour mit einem der legendären „Maid of the Mist“ Boote bis quasi in die Wasserfälle hinein. Auf dem Weg zum Bootsanleger scherzten wir noch, dass die uns entgegenkommenden Leute ja gar nicht so nass aussähen. Daher zogen wir entspannt neue Regenponchos an und machten auch darin eine durchaus gute Figur, wie ich finde.

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Auf dem Schiff selbst merkten wir dann sehr schnell, dass die Ponchos nicht nur zur Abschreckung dienen sondern unbedingt notwendig sind. Spätestens, als wir uns dem großen Wasserfall näherten, prasselte das Spritzwasser nur so auf uns ein, dass uns Hören und Sehen verging. Aber es machte unheimlich Spaß, in Mitten dieser fallenden Wassermassen zu sein und das alles so hautnah (im wahrsten Sinne des Wortes) mitzuerleben. Nach der Tour mussten wir dann aber erstmal ins Hotel um uns abzutrocknen und die Schuhe zu wechseln, denn die haben ohne Poncho echt gelitten.

Zum Abschluss des Tages gab es dann die nächste Premiere dieses Urlaubs: der erste Besuch bei Hooters. Eine Runde Nachos und Boneless Wings für alle, während wir zufällig auch noch an einem Musikquiz teilnehmen konnten. Was will man mehr? Naja, besseres Essen wäre wünschenswert gewesen (der Gebrauch von Salz und Pfeffer ist in der Küche scheinbar der absoluten Willkür zum Opfer gefallen). Genau wie mehr Erfolg beim Raten (wer kennt denn bitte Songs aus den 60er und 70er Jahren?). Aber mich als großen Hooters-Fan kann auch sowas nicht abschrecken, auch wenn mich der nicht kostenfreie Refill meiner Diet-Pepsi wirklich schockiert hat. Trotzdem hatten wir insgesamt einen sehr amüsanten Abend und einen abwechslungsreichen, absolut gelungenen Tag. Ob ich das vom morgigen Tag auch sagen werde, ist mehr als fraglich. Denn morgen steht die mit Abstand längste Tour des Urlaubs an – ein kompletter Tag im Auto. Da kommt Freude auf.

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