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USA/Kanada 2016 – Tag 6: We the North

Strahlender Sonnenschein begrüßte uns zum Start des 6. Tages unseres Trips. Nach dem Frühstück bei unseren indischen Motel-Freunden (heute war scheinbar noch ein weiterer Teil der Familie zu Besuch) ging es wieder auf die Straße mit Ziel Toronto. Kaum ein paar Kilometer gefahren, schliefen alle 3 Mädels seelenruhig, als hätten sie Gott weiß was für anstrengende Tätigkeiten bereits ausführen müssen. Außer frühstücken stand zwar noch nichts im Aufgabenheft, aber scheinbar war das sehr kräftezehrend.

Nach etwa 3 Stunden Fahrt (scheinbar eine klassische Fahrzeit auf diesem Trip) erreichten wir das auserwählte Parkhaus in Downtown Toronto, stellten das Auto ab und begannen in getrennten Gruppen mit der Erkundung der Stadt. Mich führte es dabei zunächst mit der U-Bahn wieder raus aus der Innenstadt. Wieso man „Southbound“, also in südlicher Richtung, fahren muss obwohl man in Richtung Norden will, erschloss sich mir nicht so ganz, aber wenn die Kanadier das so machen, dann will ich mal nix dagegen sagen.

Unser Ziel war dabei das Casa Loma, ein burgartiges Herrenhaus vom Anfang des 20. Jahrhundert, welches auf einem Hügel über der Stadt thront. Der Erbauer hat sich einfach mal was gegönnt, was von außen eher wie aus einem Freizeitpark aussieht als wie ein richtiges Haus.

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Von innen war das ganze, zumindest für uns historisch gebildete Europäer, herzlich uninteressant. Das änderte sich aber schlagartig, als ich herausfand, dass die X-Men Filme und Der Love Guru im Haus gedreht wurden. Seitdem erscheint das ganze Gebäude für mich in einer Art heroischem Glanz. Aber auch die Aussicht lässt erahnen, weshalb das Bauwerk an eben dieser Stelle errichtet wurde.

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Anschließend ging es mit der U-Bahn, übrigens auf mysteriöse Art und Weise erneut „Southbound“, zurück in die Innenstadt um den CN Tower, das Wahrzeichen Torontos, zu besuchen. Zugegebenermaßen, das Ding ist hoch, überragt alle anderen Gebäude und sieht im Stadtbild auch nicht schlecht aus, aber ansonsten hat mich der Besuch nur bedingt überzeugt. Die Aussicht über den scheinbar unendlichen Lake Ontario ist schon beeindruckend, aber da es keine bezahlbare Aussicht ohne Glasscheiben gibt, fand ich das ganze nicht so richtig toll.

Da wir, aufgrund schlechter Planung und merkwürdigen Öffnungszeiten, die Hockey Hall of Fame anschließend nicht mehr besuchen konnten, war meine Laune durchaus angeschlagen. Auf gut Deutsch war ich einfach echt angefressen. Das änderte sich dann aber, als wir mit der Fähre die Inseln Torontos auf dem Lake Ontario ansteuerten und so die wunderschöne Aussicht auf die Skyline der Stadt mit der langsam untergehenden Sonne genießen konnten. Das entschädigte wirklich für einiges, auch wenn die riesige Anzahl an Asiaten an Bord, die teilweise mit professionellem TV Equipment alles um sich herum filmten, doch ein wenig störte.

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Nach dieser kleinen asiatischen Bootstour ging es, mit einem kurzen Stop in einem Sportladen, zurück zu unserem Ausgangspunkt. Wieso der Stop im Sportladen? Na weil ich noch Fanartikel nahezu aller Sportvereine der Stadt benötigte, ist doch klar. Mittlerweile war es dunkel geworden und die Lichter der Großstadt übernahmen das Kommando.

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Nach einer geschmacklichen etwas eigenartigen Schawarma Platte (ja, es gab wirklich mal etwas mit Salat und ohne frittierte Leckereien), in der gefühlt alle Gewürze dieser Erde ein Zuhause gefunden hatten, gab es dann noch etwas Shopping im Schnelldurchlauf, ohne das aber die Kreditkarte wirklich nennenswert zum Einsatz kam. Mein altbekannter Einkaufswahn hat mich noch nicht wieder erfasst. Mal sehen ob das auch noch so bleibt, wenn es morgen das erste Mal in ein Outlet-Center geht.

Die Einkehr ins Hotel erfolgte schließlich gemütlich und man kann getrost sagen, wir hausen wie König in Schloss. Ich sage nur: Suite mit zwei Schlafzimmer, zwei Bädern und einem Kamin. Uhlala.

Fun Fact zum Ende: Mich, den Feind aller Hippies und Ökofritzen, der zuhause so gut wie nie freiwillig vor die Tür geht (außer ich muss zum Fußball), hat gestern scheinbar eine Mücke so am Finger erwischt, dass ich nun den Mario Götze unter den Zeigefingern mein Eigen nennen kann. Ob er jemals wieder in Form kommt? Sowohl beim kleinen dicken Jungen Götze als auch bei meinem Butterfinger ist beides noch fraglich.

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