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USA/Kanada 2016 – Tag 10: Philly, das war nix

Leider ging auch die zweite Nacht in unserem noblen District Club by Hilton in Washington viel zu schnell vorbei und ehe wir uns versahen, saßen wir schon wieder beim Frühstück. Schweren Herzens brachen wir danach auf, aber hey, zumindest konnte ich endlich mal wieder Autofahren. Ich hatte schon erste Entzugserscheinungen nach einem Tag so ganz ohne den Toyota Sienna, der übrigens seit etwa einer Woche den Hinweis gibt, dass eine Inspektion notwendig ist.

Kaum aus Washington raus und auf dem Highway fielen die Mädels dann, wie gewohnt, wie die Fliegen. Eine nach der anderen schlief ein, bis alle drei im Land der Träume scheinbar auf Nahrung warteten, denn alle saßen mit offenem Mund im Auto. So war ich etwa 1,5 Stunden mit mir allein, trank Coke Zero und hörte die immer gleichen Songs im Radio. Langsam gehen mir Adele, Shawn Mendes und Konsorten doch ein wenig auf die Nerven.

Nach etwas mehr als zwei Stunden kamen wir schließlich im Herzen von Philadelphia, der Wiege dieser Nation, an. Ohne große Erwartungen stapften wir los und wurden trotzdem enttäuscht. Die Independence Hall, der Ort wo die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde, war ticketmäßig leider so ausgebucht, dass wir nicht mehr ohne Wartezeit hinein kamen. Dafür konnten wir immerhin die Liberty Bell begutachten, deren Rolle in der amerikanischen Geschichte mir persönlich nicht so ganz klar ist, aber die augenscheinlich sehr relevant ist. Zumindest von außen sah der ganze Bereich ganz nett aus (siehe Titelbild).

Da mich, als großen Cap-Fan, sonst eigentlich nur noch der Mitchell & Ness Flagship Store interessierte, liefen wir einfach mal durch die Stadt dorthin. Wirklich wohl fühlten wir uns dabei aber absolut nicht, denn irgendwie waren die Straßen voll von Obdachlosen und anderen merkwürdigen Gestalten. Das Ambiente war jedenfalls alles andere als einladend. Daran änderte auch der „LOVE“ Schriftzug, für den Philadelphia bekannt zu sein scheint (wer weiß das denn nicht?), nichts, den wir dann aber auch mal begutachtet haben.

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Was kann zu Philadelphia sonst noch sagen? Der Cap-Store war zwar mit einer großen Auswahl gesegnet, aber irgendwie war nichts dabei, was mich so wirklich überzeugte. Passte also irgendwie zur Stadt. Dass wir anschließend, nachdem wir immerhin etwa 1,5 Stunden unseres Lebens der fünftgrößten Stadt Amerikas gewidmet haben, etwa 2 Stunden im Stau verbrachten, rundet das schlechte Bild ab. Wohin wir fahren wollten? Na an den einzigen Ort, an dem man eigentlich nie enttäuscht wird: Ins Philadelphia Premium Outlet. Gute 2,5 Stunden Shopping sorgten dann, in Kombination mit einem wirklich guten Mahl bei Applebees, für einen versöhnlichen Ausklang dieses ansonsten eher mäßigen Tages. Und beim Essen gab es für mich sogar zwei Dinge, die ich nicht gewohnt bin: unfrittierte Nahrung und Respekt von anderen Menschen. Letzteres brachte mir sogar ein Jugendlicher entgegen, der mir freundlich begegnete und die Türe auf hielt. Man munkelte bereits, er hätte mich für alt und/oder behindert gehalten, aber ich rede mir ein, er hätte mich einfach respektiert. Die anschließende Fahrt in unsere heutige Unterkunft verlief dann vollkommen entspannt. Bemerkenswert ist daher nur noch, dass es sich um ein Super 8 Motel handelt. Wer mich kennt, weiß, dass ich großer Freund dieser Kette bin, daher darf „Destination Super“ natürlich auch in diesem Urlaub nicht fehlen.

Morgen geht es dann weiter nach New York City, worauf ich wirklich sehr gespannt bin. Aktuell überwiegt noch die Skepsis, aber vielleicht legt sich das ja noch. Für heute bitte ich abschließend noch die fehlenden Bilder zu entschuldigen, aber es gab einfach nicht mehr Sehenswertes zu fotografieren. Ich denke, das wird sich in den kommenden Tagen wieder bessern. Also dranbleiben.

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