Die schwedische Hauptstadt steht bei vielen Reisefans auf der Bucketlist und eigentlich niemand, der schon einmal dort war, äußerst sich negativ über die größte Stadt Skandinaviens. Woran liegt das? Sind es die Schweden vor Ort? Oder die Lage inmitten zahlloser Inseln in der Ostsee? Oder gibt es in Stockholm etwa so besondere Sehenswürdigkeiten? Finden wir’s heraus.
Where to start?
Die Wahrscheinlichkeit, dass man am Arlanda Airport ankommt, wenn man Stockholm besucht, ist relativ hoch, ist es doch der größte der Stockholmer Flughäfen und wird von diversen deutschen und internationalen Fluglinien bedient. Von dort aus kommt man verhältnismäßig günstig und komfortabel mit dem Flughafenbus Flygbussarna in etwa 40 Minuten in die Stadt. Dieser pendelt mit verschiedenen Zwischenstopps sehr regelmäßig zwischen Flughafen und Hauptbahnhof und kostet für eine Hin- und Rückfahrt etwa EUR 20,00. Solltet ihr nur für ein Wochenende in Stockholm sein, oder es besonders eilig haben, bietet sich auch der Arlanda Express an. Dieser Schnellzug bringt euch in gerade einmal der Hälfte der Zeit zum Hauptbahnhof, kostet aber auch eine ganze Ecke mehr – außer ihr kriegt eins der günstigen Sonderangebote zwischen Donnerstag und Sonntag.
Da beide Transportmittel am Hauptbahnhof ankommen, bietet sich dieser auch wunderbar als Startpunkt für die Stadterkundung an – denn er liegt auch zentral am Rande der Altstadt.
Where to go?
Die Hauptstadt Schwedens ist insofern etwas Besonderes, das sie aufgrund ihrer Lage auf zahlreiche Inseln verteilt ist und man somit eigentlich egal wo man sich gerade aufhält, irgendwie mit Wasser in Berührung kommt. Das verleiht der ganzen Stadt einen besonderen Charme, der seinesgleichen sucht. Vor allem im Winter, wenn die Wasserflächen weitestgehend zugefroren sind, ergibt sich ein ganz spezielles Ambiente.
Das Herz von Stockholm schlägt aber zweifellos in der Altstadt Gamla Stan. Hier reihen sich in kleinen Gassen bunte Häuser mit allerhand kleiner Läden aneinander, die zum Flanieren und an jeder Ecke zum entdecken einladen. Aber auch Kirchen, das königliche Schloss und das Nobel-Museum sind in der Altstadt beliebte Anlaufstellen, um Stockholm kennenzulernen.
Besonders schöne Blicke auf Gamla Stan hat man übrigens einerseits von der Insel Södermalm, andererseits aber auch vom alten Rathaus in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs. Hier kommt man direkt ans Wasser und kann den Blick auf das Herz der schwedischen Hauptstadt in vollen Zügen genießen.
Aber auch eine weitere Insel sei jedem Besucher Stockholms, der nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung hat, wärmstens ans Herz gelegt: Djurgarden. Hier befindet sich nicht nur das Vasa Museum mit einem komplett erhaltenen Wikingerschiff (wer keine Passion für das Thema hat, kann sich den Besuch getrost sparen) und das Naturkundemuseum, sondern auch der große königliche Park, der vor allem im Sommer zum Spazieren und Verweilen einlädt.
Die Wege insgesamt in Stockholm sind zwar nicht unbedingt super kurz, aber trotzdem problemlos zu Fuß zu bewältigen. Wer das nicht möchte, dem steht aber auch ein gut ausgebautes Netz des öffentlichen Nahverkehrs zur Verfügung (inkl. Fähren).
Where to eat?
Wer nach Schweden reist, der sollte sich darüber bewusst sein, dass es kein günstiges Unterfangen wird. Vor allem die Lebenshaltungskosten in der Stadt sind merklich höher, als man es aus der Heimat gewöhnt ist. Umso wichtiger ist es, Essgelegenheiten zu finden, bei denen das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, damit man nicht viel Geld für semi-gutes Essen ausgibt. Für ein Heißgetränk und einen kleinen Snack zwischendurch bietet sich hier die Kette Espresso House an, von der es diverse Filialen quer durch die ganze Stadt gibt. Das angebotene Gebäck ist lecker, angemessen bepreist und das Ambiente lädt zum verweilen ein.
Für ein Abendessen empfiehlt es sich hingegen sich ein wenig vom Stadtzentrum zu entfernen und eher dorthin zu gehen, wo auch die Einheimischen essen. Hier kriegt man einfach mehr für’s Geld. Besonders empfehlenswert ist dabei das Restaurant Tutto Bello, etwa einen Kilometer vom Hauptbahnhof entfernt. Dieser kleine Italiener im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses kann von außen leicht übersehen werden, bietet im Inneren dafür umso besseren Service und richtig leckeres Essen. Sowohl die angebotenen Vorspeisen als auch Pizza und Pasta machten einen hervorragenden Eindruck und schmeckten wirklich gut. In Schweden so gutes italienisches Essen zu finden ist durchaus überraschend. Daher ist in den Peak-Zeiten zum Abendessen Tischreservierung aber auch unbedingt ratsam. Kleiner Tipp an Rande: Gutes schwedisches Leitungswasser wird auf Nachfrage gerne serviert und ist kostenlos – Daumen hoch. Ganz nebenbei halten die Schweden übrigens nicht mehr viel von Bargeld. Quasi jedes noch so kleine Lokal akzeptiert alle gängigen EC- und Kreditkarten und teilweise wird sogar an der Tür darauf hingewiesen, dass kein Cash mehr akzeptiert wird. Die lästige Suche nach Geldautomaten kann man sich also getrost sparen.
Where to sleep?
Wer schon einmal aus Mitteleuropa den relativ weiten Weg nach Stockholm auf sich genommen hat, der möchte natürlich auch nicht direkt am gleichen Tag wieder die Heimreise antreten. Daher gilt es, analog zum Essen, eine gute, aber gleichzeitig nicht zu teure Unterkunft zu finden. Hierfür bietet sich das Scandic Upplandsgatan am Rande der Innenstadt an. Wenige Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof entfernt begrüßt dieses modern und zweckmäßig eingerichtete Hotel seine Gäste sehr freundlich und zuvorkommend. Und wer ein Zimmer ohne Fenster wählt, der übernachtet zwar nicht günstig, aber die Kosten halten sich zumindest in überschaubaren Grenzen. Was zunächst wie eine Abstellkammer klingen mag, ist in Wirklichkeit ein kleines aber sehr clever eingerichtetes Zimmer mit allem, was man für eine Übernachtung braucht: gemütliches Bett, sauberes Badezimmer, super schnelles WLAN, geschickt versteckter Stauraum in Schubladen unter dem Bett und zahlreiche Steckdosen direkt am Schlafplatz – damit man nicht nur sich selbst, sondern auch seine elektronischen Geräte aufladen kann. Da auch noch das angebotene Frühstücksbuffet in Sachen Vielfalt, Frische und Geschmack bedingungslos zu überzeugen weiß, ist das Scandic Upplandsgatan einfach das perfekte Hotel für einen modernen Städtereisenden.
Roundup
Viele Leute wollen nach Stockholm und auch wenn die Must-See Sehenswürdigkeiten auf den ersten Blick fehlen, ist die schwedische Hauptstadt unbedingt eine Reise wert. Die „Insel-Lage“, die Altstadt und das ganze Ambiente in der skandinavischen Metropole sind einfach einmalig und egal zu welcher Jahreszeit man Stockholm besucht, man wird sich stets wohl und willkommen fühlen. Dass die Schweden darüber hinaus auch noch sehr modern und aufgeschlossen sind, rundet den positiven Gesamteindruck ab. Also Koffer packen, die Kreditkarte nicht vergessen und dann ab nach Stockholm – ihr werdet es nicht bereuen.